Dein Arzt hat bei dir das LWS-Syndrom diagnostiziert.
Und du weißt nicht, wie du es in den Griff kriegen sollst ?
Denn du hast schon so vieles ausprobiert - doch deine Rückenschmerzen sind immer noch da ...
Dabei gibt es Menschen, die es geschafft haben - so wie ich.
In diesem Artikel stelle ich dir 4 mächtige Werkzeuge vor, die auch dir helfen werden deine LWS-Schmerzen loszuwerden.
Probleme in der Lendenwirbelsäule (LWS) sind ja heute bei sehr vielen Menschen verbreitet - du bist da bei weitem nicht der einzigste.
Zum Glück gibt es inzwischen schon sehr viele Methoden, Maßnahmen und Geräte um das LWS-Syndrom zu behandeln. 4 der besten Tools stelle ich dir hier vor.
Und, na klar: Du kriegst am Schluss auch noch ein paar wirksame LWS-Übungen von mir mit auf den Weg ...
Was ist das LWS-Syndrom überhaupt ?
Das LWS-Syndrom ist im Grunde eine recht ungenaue Diagnose, die eigentlich nur besagt: Du hast Schmerzen im unteren Rücken. Die Ursache bleibt dabei unklar. Verlegenheitsdiagnose nennt man das auch.
Der Arzt kann das LWS-Syndrom nun noch in akut oder chronisch unterscheiden.
Das akute LWS-Syndrom, auch Lumbago oder Hexenschuss genannt, tritt meist sehr plötzlich auf. Oft wird es durch eine schnelle, ruckhafte Bewegung ausgelöst und ist durch starke, stechende Schmerzen gekennzeichnet. Bezeichnungen wie ein eingeklemmter Nerv oder Wirbelblockade sind da durchaus passend.
Als chronisches LWS-Syndrom (Lumbalgie) werden deine Kreuzschmerzen bezeichnet, wenn sie bereits länger als 12 Wochen andauern. Hier zeigen sich die Symptome oft mehr in ziehenden oder drückenden Schmerzen, die manchmal auch bis in die Beine ausstrahlen (Ischias-Symptomatik).
Welche Ursachen haben deine LWS-Schmerzen ?
Die Ursachen für deine LWS-Syndrom sind nicht so leicht zu finden, weshalb der Arzt ja auch erst einmal diesen vorläufigen, unpräzisen Begriff für deine Rückenbeschwerden wählt. Um die wirkliche Ursache herauszufinden, bedarf es nämlich einiger weiterer Untersuchungen. Und das kann dauern ...
Doch halt - warte mal. Weit über 80% aller Rückenschmerzen haben ja gar keine Ursache. Jedenfalls keine konkret erkennbare. Das sind die sogenannten unspezifischen Rückenschmerzen. Und deren Ausgangspunkt ist fast immer eine verspannte Muskulatur.[1][2] Sieht der Arzt nicht - weder mit CT noch MRT oder Röntgen.[3]
Spezifische Ursachen sind selten
Natürlich will ich dir nicht vorenthalten, dass es auch andere Ursachen gibt.
Diese kann der Arzt mit seinen Geräten sehen, denn es sind klar erkennbare Schädigungen. Darunter fallen z.B. Spinalkanalstenose, Bandscheibenvorfall, Facettengelenksarthrose und ähnliches. Das sind dann spezifische Rückenschmerzen, die aber nur knapp 20% aller Rückenschmerzen ausmachen.
Hier kannst du übrigens selbst einen kleinen Bandscheibenvorfall-Test machen und dir erste Hinweise verschaffen.
Und hier kommt die gute Nachricht: Mit den 4 Werkzeugen, die ich dir jetzt vorstelle, lassen sich über 80% aller LWS-Schmerzen deutlich bessern. [4][5][6][7][8][11]
Zum Arzt gehst du natürlich trotzdem. Für alle Fälle, klar ?
Und wenn du Erscheinungen wie Taubheitsgefühle, Lähmungen, oder Kontrollverlust in Blase und Darm verspürst, solltest du sogar ganz schnell zum Arzt.
In diesem Video hier erklärt dir Dr. Weigl das LWS-Syndrom, seine Ursachen und Therapie noch einmal aus ärztlicher Sicht:
Disclaimer: Bitte bedenke, dass ich kein Arzt bin, sondern Sportwissenschaftler. Deshalb kann ich auch keinerlei Haftung oder Erfolgsgarantie übernehmen und empfehle dir immer, einen Arzt zu konsultieren.
Okay, genug der Theorie. Nun lass uns loslegen mit den praktisch anwendbaren Werkzeugen gegen deine LWS-Schmerzen.
Und wie praktisch sie sind, kannst du an den folgenden Merkmalen sehen, die ihnen allen gemeinsam sind:
TIPP:
Die 4 Werkzeuge vervielfachen ihre Wirkung, wenn du sie in Kombination einsetzt und sind dann noch deutlich effektiver.
1. Werkzeug bei LWS-Syndrom - Selbstmassage
Die Massage ist ein uraltes und bewährtes Mittel gegen Rückenschmerzen. Sie lockert die Muskulatur, löst verklebte Faszien, fördert die Durchblutung und wirkt allgemein sehr entspannend.
Natürlich entfaltet sie ihre wohltuende Wirkung am besten unter den Händen eines erfahrenen Masseurs. Doch auch ohne einen solchen kannst du die schmerzlindernde Wirkung der Massage für dich nutzen - durch Selbstmassage.
Mittlerweile gibt es die ausgefeiltesten Geräte, um sich selber zu massieren.
Man kann da grob 2 Arten der Selbstmassage unterscheiden. Ich stelle dir beide einmal näher vor:
1.1 Die kleinflächige bzw. punktuelle Selbstmassage
Dieses Werkzeug benutzt du, um gezielt an kleine, tiefsitzende Schmerzpunkte (manchmal auch Triggerpunkte genannt) heranzukommen. Wie der Name schon sagt, massierst du hier nur eine kleine Fläche. Und zwar genau den Punkt, an dem der Schmerz sitzt.
Damit kannst du den Schmerz sehr gut direkt bearbeiten und fast augenblicklich reduzieren. Das ist erst einmal nicht sehr angenehm, dafür ist es dann umso schöner, wenn es dir gelungen ist den Schmerz deutlich zu reduzieren.
Diese Art der Selbstmassage eignet sich sehr gut, um ein akutes LWS-Syndrom zu lindern.[12] Diese beiden Werkzeuge kannst du dafür ausgezeichnet anwenden:
Der Massage-Ball*:
Mit dem unteren Rücken drauflegen, Schmerzpunkt suchen und mit etwas Druck leicht darauf herumrollen.
Der Massage-Haken*:
Die Enden fassen und die in der Mitte befindliche Stahlkugel auf den Schmerzpunkt drücken.
Übe mit diesen Werkzeugen für etwa 2 Minuten festen Druck auf den jeweiligen Schmerzpunkt aus. Direkt danach sollte dein Schmerz deutlich geringer sein.
1.2 Die großflächige Selbstmassage
Das ist die angenehmere Art der Massage. Du massierst dabei eine ganze Region deines Körpers, z.b. deinen Po, deinen Lendenwirbelsäulen-, Nacken- und Schulterbereich oder sogar deine komplette Rückseite.
Diese Art der Selbstmassage zielt mehr auf eine Fläche als nur einen Punkt und wirkt damit weniger intensiv. Dadurch wirkt diese Massage insgesamt entspannender. Sowohl auf die jeweilige Körperregion als auch auf den gesamten Körper und letztendlich auch auf den Geist.
Die Akupressur-Matte*:
Sachen ausziehen, hinlegen, entspannen und die kleinen "Nadeln" wirken lassen.
Die Massage-Auflage*:
Am Sitzmöbel fixieren und sich von Po bis Nacken massieren lassen ... mit zusätzlicher Wärme- und Rotlichtfunktion.
Du kannst diese 2 Massagearten auch gut miteinander oder den anderen Werkzeugen kombinieren.
Zum Beispiel bietet es sich an, wenn du erst ganz gezielt deine Schmerzpunkte im unteren Rücken mit dem Triggerbow bearbeitest und dich danach zum Entspannen auf die Akupressurmatte legst.
Ebenso kannst du dich mit einer leichten Muskel- und Faszienmassage etwas auflockern und so deine LWS-Schmerzen erst einmal lindern und direkt danach ein paar gymnastische Übungen anschließen und z.B. deinen Rücken dehnen.
Mehr Infos:
2. Werkzeug bei LWS-Syndrom - Reizstrom
Zur Anwendung dieses Werkzeuges klebst du dir Elektroden auf die Haut. Darüber schickt das Gerät dann schwache elektrische Impulse in deinen Körper, die eine schmerzstillende Wirkung haben.[13]
Genau genommen verbergen sich hinter dem Begriff Reizstrom 2 unterschiedliche Ansätze: Die Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) und die Elektromyostimulation (EMS).
Der Wirkmechanismus der TENS (Gate-Control-Theory) beruht darauf, dass die elektrischen Impulse den Schmerz reduzieren, indem sie die Weiterleitung des Schmerzes im Nervensystem hemmen. Gleichzeitig setzen sie körpereigene, schmerzstillende Opioide frei.
Bei der EMS werden dagegen die Muskeln direkt stimuliert und zur Kontraktion gebracht. Die EMS trainiert also deine Muskeln und löst Verspannungen.
Die im Handel erhältlichen Geräte sind jedoch sowieso meist Kombi-Geräte, die sowohl Programme für TENS als auch für EMS beinhalten.
Natürlich kannst du die Art und die Intensität der elektrischen Stimulation anhand von verschiedenen Programmen selbst wählen und einstellen.
Mit einem Reizstromgerät verminderst du also kurzfristig deine akuten LWS-Schmerzen und kräftigst langfristig deine Rückenmuskeln. Das nenne ich 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen ...
- als Medizinprodukt zertifiziert CE 120
- klein und handlich
- überall schnell und ohne großen Aufwand einsetzbar (batteriebetrieben)
- auch in anderen Körperregionen anwendbar (z.B. Nacken und Schultern)
- 8 verschiedene Programme
- Zeit und Intensität einstellbar
- Die Nutzer sind sehr zufrieden und vergeben 4,5 Sterne für das Gerät
Achtung: Nicht bei Herzschrittmacher anwenden !
3. Werkzeug bei LWS-Syndrom - Rückentrainer
Wenn du deine Rückenmuskulatur so richtig dauerhaft fit machen willst, kommst du natürlich um ein "echtes" Muskeltraining nicht herum. Ein wirkliches Rückentraining funktioniert nur mit direkter körperlicher Bewegung.
Kurzfristig können die anderen Werkzeuge effektiver wirken (obwohl es auch schnell und gut wirkende Übungen gegen Rückenschmerzen gibt), denn ehe die Muskulatur aufgebaut ist, vergehen schon mal einige Wochen.
Doch auf lange Sicht ist ein echtes Muskeltraining immer noch das beste "Werkzeug" gegen das LWS-Syndrom.[9][10] Zumal es ja auch noch positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel hat.
Und dabei hilft dir in idealer Weise ein Rückentrainer. Ein Rückentrainer ist extra dafür konzipiert worden, um speziell die Rückenmuskulatur zu trainieren.
3.1 Rückenstrecker-Gerät (Hyperextensions)
Der bekannteste Rückentrainer um die wirbelsäulennahe Rückenstreckmuskulatur zu stärken, ist das Rückenstrecker-Gerät. Die darauf absolvierte Übung heißt Hyperextensions. Damit kräftigst du ganz gezielt deine Rückenstrecker-Muskulatur, deinen Gesäßmuskel und deine Beinbeugemuskulatur.
Und in diesem Video erklärt dir Prof. Dr. Stephan Geisler, der Fitnessprofessor, einmal ganz genau, wie du diese Übung korrekt ausführst:
Okay, obwohl Hyperextension ja "überstrecken" bedeutet, achte also darauf, dass du nur soweit hochkommst bis Oberkörper und Beine in etwa eine Linie bilden - also nur strecken bzw. nur leicht überstrecken. Das gilt vor allem für Nacken (HWS) und Hohlkreuz (LWS).
Die Intensität deines Rückentrainings steuerst du durch deine Armhaltung. Von leicht nach schwer: Du kannst deine Arme vor der Brust halten, hinter dem Kopf oder nach vorn strecken.
Das Rückenstrecker-Gerät* gibt es in den meisten Fitness-Studios.
Da es aber ein kleiner Rückentrainer ist, kannst du ihn dir auch problemlos zuhause hinstellen.
Dieser Rückentrainer hier ist sogar einklappbar und wird von den Nutzern mit 4,6 Sternen auch top bewertet.
Um deine Rückenstrecker-Muskeln aufzubauen, genügt es wenn du 2-4 mal in der Woche trainierst. Trainiere langsam und ruhig und ohne Schwung zu holen, so dass du etwa 15-30 Wiederholungen ausführen kannst. Wiederhole das nach einer kurzen Pause bis zu insgesamt 3 mal.
3.2 Ruderzugmaschine
Mit dem Ruderzug trainierst du neben dem Rückenstrecker auch noch deine oberen Rückenmuskeln. Diejenigen also, die deine Schultern nach hinten ziehen und dadurch für eine aufrechte Körperhaltung sorgen.
Der Ruderzug ist damit nicht nur ein Super-Training für den unteren Rücken, sondern gleichzeitig auch eine ausgezeichnete Rückenübung, um Haltungsschäden wie z.B. einen Rundrücken wegzutrainieren.
Lass dir vom Fitnessprofessor Prof. Dr. Stephan Geisler nochmal erklären, worauf du bei der Ausführung achten musst:
Lass dich nicht verwirren, wenn du in deinem Fitness-Studio andersartige Geräte siehst - die Bewegung ist trotzdem die gleiche. Auch die Bezeichnung der Übung kann variieren, z.B. Kabelrudern, Rudern im Sitzen oder ähnliches...
Auch mit dem Ruderzug-Gerät solltest du mindestens 2 mal in der Woche trainieren.
Hier führst du ebenfalls 15-30 saubere Wiederholungen aus. Wenn du dann mit der Zeit eine stärkere Muskulatur aufbauen möchtest, erhöhst du das Gewicht so weit, dass du nur noch 8-12 Wiederholungen schaffst.
Wenn du nicht ins Fitness-Studio gehen möchtest, kannst du z.B. auch dieses Zuggerät* bei dir zuhause an der Wand befestigen - und los geht`s:
Rückenmuskeln aufbauen, Körperhaltung verbessern und dem LWS-Syndrom den Kampf ansagen !
Hinweis: Wenn du ein Muskelaufbau-Training machst, wärm dich vorher auf. Je schwerer und intensiver dein Training, desto gründlicher.
Extra-Tipp: Ein weiteres Super-Rückentraining ist außerdem auch das "echte" Rudern. Also das auf einen Ruderboot oder Ruderergometer*.
Es ist fast schon eine Allzweckwaffe für deine gesamte Fitness, denn dabei trainierst du 85% deiner Muskeln, dein Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel. Doch leider ist die sportliche Technik, also die korrekte Bewegungsausführung des Ruderns nicht ganz so leicht zu erlernen.
4. Werkzeug bei LWS-Syndrom - Inversionsbank
Die Inversionsbank ist das vermutlich am meisten unterschätzte Gerät gegen das LWS-Syndrom und Wirbelsäulenprobleme überhaupt.
Denn alle Welt spricht meist nur über die Kräftigung des Rückens.
Das ist zwar auch sehr wichtig, aber nur die eine Seite der Medaille.
Die andere ist die Dehnung.
Und genau hier kommt die Inversionsbank ins Spiel. Denn dadurch, dass du darauf kopfüber entspannt aushängst, werden deine Rumpf- und Rückenmuskeln gedehnt und deine Wirbelsäule sanft auseinander gezogen. Dadurch entsteht mehr Platz für die gequetschten Bandscheiben.
Das ist so wichtig, weil in dieser Situation die Regeneration der Bandscheiben möglich wird.
Anfangs mag es ungewohnt erscheinen kopfüber zu hängen und vielleicht hast du erstmal auch ein wenig Angst davor. Doch du bist auf der Inversionsbank gut gesichert und natürlich kannst du den Kippwinkel der Inversionsbank auch so einstellen, dass du dich ohne Probleme an die Überkopflage gewöhnst.
Lies hier mehr zur Inversionbank, wie sie wirkt und wie du sie anwendest.
Dieses stabile Modell* hat einen Sicherheitsgurt, ermöglicht jeden Neigungswinkel und ist einklappbar.
Außerdem kannst du darauf auch noch Kräftigungsübungen machen wie z.B. Klimmzüge oder Dips.
Die Benutzer bewerten es mit sehr guten 4,5 Sternen.
LWS-Übungen gegen Kreuzschmerzen
So, und damit du nun nicht auf dem Trocknen sitzt bis deine technischen Rücken-helfer geliefert werden, gebe ich dir hier noch 3 wirksame Rückenübungen, für die du nichts weiter brauchst als deinen guten Willen. Na ja, eine Matte* wäre schon nicht schlecht. Ein sauberer Teppich reicht aber auch.
Ach, übrigens: Solche gymnastischen LWS-Übungen sind ein mindestens ebenso mächtiges "Werkzeug" gegen Rückenschmerzen unterer Rücken wie die technischen Hilfsmittel.[14][15]
Übungen gegen LWS-Schmerzen: Der Unterarmstütz (Plank)
Die erste der LWS-Übungen ist der Unterarmstütz, neudeutsch auch Plank genannt. Mit ihr trainierst du deine Körperspannung in der Rumpfmuskulatur.
Sieht leichter aus als sie ist ...
Du nimmst einfach die Position aus dem Bild ein und hältst sie solange du es eben kannst. 30 Sekunden solltest du schon schaffen. Mehr als 2 Minuten müssen allerdings auch nicht sein.
Doch die korrekte Position zu halten ist schwerer als es aussieht. Achte auf folgende Punkte:
- Deine Ellbogen befinden sich etwa unterm Schultergelenk.
- Oberkörper und Beine bilden eine Linie. Blicke nach unten, damit auch die Halswirbelsäule gerade bleibt.
- Im Prinzip besteht die Hauptaufgabe der Übung darin, dein Becken nicht nach unten sinken zu lassen.
- Halte deinen Atem nicht an, sondern lass ihn fließen.
Übungen gegen LWS-Schmerzen: Die Sphinx
Nach der Plank kannst du erstmal eine kurze Pause einlegen. Oder du lässt langsam dein Becken sinken und gehst gleich in die Sphinx über.
Mit dieser Übung dehnst du sanft deine Bauchmuskeln. Und so führst du sie aus:
- Dein Becken und die Beine liegen jetzt entspannt auf dem Boden.
- Mit den Armen, also aus den Schultern heraus, drückst du deinen Oberkörper hoch.
- Deinen Blick richtest du nach oben, aber überstrecke deine Halswirbelsäule dabei nicht zu sehr.
- Gehe soweit, bis du in deinen Bauchmukeln ein leichtes Ziehen verspürst. Auch in der Lendenwirbelsäule darf es ein bisschen zu spüren sein, aber achte auf deine Schmerzgrenze - übertreibe nicht.
- Halte die Dehnung zwischen 30 Sekunden und 3 Minuten.
- Auch hierbei lässt du deinen Atem ruhig und entspannt fließen.
Übungen gegen LWS-Schmerzen: Der Ziehsitz
Und hier noch eine LWS-Übung um den Rücken zu dehnen. Denn wenn du deinen Rückenstrecker mit den Hyperextensions immer schön kräftigst, solltest du ihn auch ab und zu mal dehnen, damit er flexibel und geschmeidig bleibt.
- Stelle deine Beine etwa schulterbreit auf.
- Fasse von innen deine Knöchel.
- Nun ziehst du deinen Oberkörper nach vorn unten.
- Ziehe dabei auch dein Kinn zur Brust, rolle deine Wirbelsäule ein.
Suche während der Übung die Dehnung in der LWS bzw. an der gesamten Wirbel- säule entlang. Versuche besonders deine Schmerzpunkte zu erreichen.
Auch diese Dehnung hältst du wieder zwischen 30 Sekunden und 3 Minuten und atmest dabei ruhig.
Zum Abschluss legst du dich auf den Rücken und entspannst dich noch ein bisschen.
Mehr Infos:
Noch ein Werkzeug ...
Und hier habe ich noch ein weiteres Werkzeug für dich, das es allerdings nicht ganz auf die Bestenliste geschafft hat. Warum ? Nun, weil es zum ersten nicht direkt am Schmerz ansetzt und weil es zum zweiten nicht jedem hilft ...
... sondern nur den ewig dauersitzenden Bildschirmarbeitern unter uns.
Und es ist: Der Stehschreibtisch !
Falls du zur Gattung der Sitzarbeiter gehörst, denkst du am besten schon beim Homeoffice einrichten daran, dir so ein ergonomisches Hilfsmittel anzuschaffen.
Entweder als komfortablen höhenverstellbaren Schreibtisch* oder als Stehpult* neben deinem normalen Schreibtisch. Bringt mehr Bewegung in deinen Arbeitsalltag, aktiviert Muskulatur und Stoffwechsel und verbessert deine Haltung.
Verbessere deinen Lebensstil
Okay, mit z.B. einem Rückentrainer, der Inversionsbank und einem Stehschreibtisch bist du schon mal sehr gut ausgestattet, um dein LWS-Syndrom zu besiegen. Und wenn du nun noch regelmäßige Bewegung und ein paar spezielle Rückenübungen hinzufügst, dann kann deinem Rücken eigentlich nicht mehr viel passieren.
Im Grunde geht es eigentlich darum, einen aktiven eigenverantwortlichen Lebensstil zu pflegen - zu dem natürlich auch genügend Entspannung und eine anständige Portion Lebensfreude gehören.
Die hier vorgestellten Werkzeuge nehmen dir diese Eigenverantwortung nicht ab, aber sie sind wertvolle Helfer im Kampf gegen Rückenschmerzen und erleichtern dir den Weg zu einem schmerzfreien, fitten und lebendigen Körper.
Autor:
Hallo, ich bin Kay Jurthe. Ich bin Diplom-Sportlehrer, Fitnesstrainer und auch Yogalehrer.
Rückenschmerzen hatte ich auch mal - weg sind sie ...
Hier auf meinem Blog zeige ich dir, wie das auch für dich funktionieren kann.
Noch mehr guter Stoff für deinen schmerzfreien Rücken:
*= Affiliate-Link / Bilder: pixabay.com / Kay Jurthe
Quellennachweis:
- Dr. rer. nat. Renate Leinmüller "Rückenschmerzen: Der größte Teil ist myofaszial bedingt" Dtsch Arztebl 2008; 105(31-32):A-1657 / B-1430 / C-1397
- Prof. Dr. J. Hildebrandt "Die Muskulatur als Ursache für Rückenschmerzen", Der Schmerz, Volume 17, Issue 6, December 2003
- Thomas Müller "Bildgebung zu oft auf Druck der Patienten?" Ärzte Zeitung, 15.11.2016
- C. Gröbli, B. Dejung "Nichtmedikamentöse Therapie myofaszialer Schmerzen", Der Schmerz, Volume 17, Issue 6, December 2003
- Furlan AD, et al. "Massage for low-back pain." Cochrane Database Syst Rev. 2015 Sep 1;(9):CD00191929
- Weissenfels A, et al. "Effects of whole-body electromyostimulation on chronic nonspecific low back pain in adults: a randomized contorlled study." J Pain Res. 2018 Sep 20;11:1949-1957.
- Jauregui JJ, et al. "A Meta-Analysis of Transcutaneous Electrical Nerve Stimulation for Chronic Low Back Pain." Surg Technol Int. 2016 April;28:296-302
- "Mit Krafttraining erfolgreich gegen Rückenschmerzen" Ärzte Zeitung, 26.05.2011
- D. Kirchhoff, et al. "Krafttrainingstherapie bei männlichen Polizeibeamten mit chronischen lumbalen Rückenschmerzen" Zbl Arbeitsmed, Volume 66 (1) - Jul 10, 2015
- Oldervoll LM, et al. "Comparison of two physical exercise programs for the early intervention of pain in the neck, shoulders and lower back in female hospital staff." J Rehabil Med. 2001 Jul;33 (4):156-61.
- Prasad KS, et al. "Inversion therapy in patients with pure single level lumbar discogenic disease: a pilot randomized trial." Disabil Rehabil. 2012;34(17):1473-80
- Takamoto K, et al. "Effects of compression at myofascial trigger points in patients with acute low back pain: A randomized controlled trial." Eur J. Pain. 2015 Sep;19(8):1186-96
- Kemmeler W, et al. "Effects of Whole-Body Electromyostimulation on Low Back Pain in People with Chronic Unspecific Dorasl Pain: A Meta-Analysis of Individual Patient Data from Randomized Controlled WB-EMS Trials." Evid Based Complement Alternat Med. 2017;2017:8480429.
- Hyoung HK "Effects of a strengthening program for lower back in older women with chronic low back pain" J Korean Acad Nurs. 2008 Dec;38(6):902-13
- Miyamoto GC, et al. "Different doses of Pilates-based exercise therapy for chronic low back pain: a randomised controlled trial with economic evaluation." Br J Sports Med. 2018 Jul;52(13):859-868.